· 

Lammguck-Wanderung mit Besuch bei der Langenbrombacher XXL-Bank

In 1,50 m Höhe entspannt die Beine baumeln lassen und den Ausblick auf Kirchbrombach genießen.  (©odenwaldlust)
In 1,50 m Höhe entspannt die Beine baumeln lassen und den Ausblick auf Kirchbrombach genießen. (©odenwaldlust)

Schon lange wollte ich einmal bei der Lammguck-Wanderung mitlaufen, die seit 2012 alljährlich vom Schäfer Bernd Keller nach Rehbach angeboten wird und Bestandteil der "Odenwälder Lammwochen ist" - dieses Jahr ist es endlich soweit. Gestartet wird am Odenwald-Gasthaus "Zum Löwen" in Langenbrombach. Gastwirt Thomas Löw ist auch mit von der Partie, er sorgt für die zünftige Bewirtung am Schafstall in Rehbach und steht für Fragen während der Wanderung zur Verfügung. Auch mit am Start sind zwei Ranger des Geo-Naturparks Bergstraße Odenwald, die an mehreren Stationen wissenswertes über die Geologie des Odenwalds berichten und spannende Geschichten für die zahlreichen Mitwanderer erzählen.

In gemächlichem Tempo wird um 10 Uhr gestartet. Es sind viele Familien mit Kindern dabei, die zum Teil von weit her angereist sind oder ihren Urlaub im Odenwald für den Besuch bei den Lämmern nutzen. An der ersten Station vor einer schönen Fachwerkhofreite lernen wir mehr über die Geologie der Region: Granit, Sandstein und Muschelkalk sind die Gesteinsarten die die Geologie des Odenwalds prägen und sich auch im Baumaterial der Häuser wiederfinden. Nach dem Infostopp geht es gemütlich weiter bei herrlichem Sonnenschein über den Höhenweg in Richtung Rehbach, vorbei an an der Heiner-Hütte, der ehemaligen ESA-Satelliten-Station und der Russeneiche.

Pünktlich um 12 Uhr kommen wir am geräumigen Schafstall oberhalb von Rehbach an, in dem die Schafe im Frühjahr zum Ablammen untergebracht sind. Sonst grasen sie das ganze Jahr über auf Weideflächen im Umland. Zunächst einmal stehen für die Kinder natürlich die Lämmer ganz im Mittelpunkt des Interesses. Große und kleine Schafe dürfen auch gestreichelt werden, dabei gibt es manche Schafe, die das richtig genießen und sich bereitwillig an den Zaun drücken. Andere ziehen sich empört mähend in den Hintergrund des Stalles zurück, jeder wie er mag. Auch das Schafscheren ist eine große Attraktion und kann bestaunt werden.

Die hungrigen Wanderer können sich bei einer Wildkräuter-Kartoffelsuppe, Bärlauch-Laugenstangen aber natürlich auch Lammspezialitäten vom Grill stärken und auf den aufgestellten Bänken die Sonne genießen. Daneben hält noch ein Infostand vom Naturpark zahlreiche Informationen zu Aktivitäten, Touren und Veranstaltungen in der Region bereit.  Eine kleine Ausstellung widmet sich dem Thema Wolf und auch ein Vortrag von Bernd Keller zur Problematik zeigt, dass es den Schäfern ein großes Anliegen ist, über ihre Sicht Aufklärung zu leisten. Schäferhund Cliff zeigt anhand eines lässigen Sprungs über den Weidezaun, dass es kein Problem für einen Wolf darstellt, die bisherige Umzäunung zu überwinden. Die Schafherden gut abzusichern ist mit hohem Kosten- und Kraftaufwand verbunden. Es ist zu hoffen, dass hier zwischen Politik und Schäfern gute Lösungen gefunden werden.

Auf dem Rückweg nach Langen-Brombach schaue ich gleich noch bei der seit 2018 gebauten neuen Attraktion des Ortes  vorbei: der XXL Bank. Auf 3 x 5 Metern echter Odenwälder Douglasie kann man hier entspannt die Beine baumeln lassen und die herrliche Aussicht genießen. Es herrscht am späten Nachmittag reger Betrieb, Kinder nutzen die Bank zum Herumklettern, andere genießen das Panorama, ein witziges Foto will jeder machen und zum Glück ist ja viel Platz auf der Bank.  Die Idee mit der Bank gefällt mir sehr gut und ich freue mich über solchen einfachen aber wirkungsvollen Dinge, die die Region attraktiver machen

Infos zu Besuchen bei der Schäferei Keller in Rehbach:

www.odenwald-schaefer.de

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0